Das Olga Abenteuer

Olga Abenteuer Reise-Tagebuch, 2014, Amazon CreateSpace, © edition eiva 2014
194 Seiten, mit Karten und Fotos der Autorin
ISBN-13: 978-1502882097 - erhältlich bei Amazon - auch als ebook
Das ist die ganze Geschichte: wie wir unseren Katamaran Olga selbst aus Stahlblechen gebaut haben, wie er zu Wasser gelassen wurde und wie wir damit durch Frankreich und über das Mittelmeer nach Portugal gesegelt sind.
Es ist keine Bauanleitung für einen Katamaran, auch keine Segelanleitung oder ein Reiseführer - es sind persönliche Eindrücke - das Tagebuch einer Landratte.
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This is a man’s world.
O ja.
A man’s world. Männer machen alles, sie bauen die Autos, sie bauen die Züge,
sie machen die Babys und sie machen sie auch glücklich.*
Und als mein Schatz fragte, ob WIR ein Schiff bauen wollten, ja, da bauten Männer auch das Schiff.
Nochmal von vorne.
»Ein Schiff bauen, das macht Spaß«, sagte mein Schatz, »man kann viel dabei lernen. Wollen wir nicht ein Schiff zusammen bauen?«
Was für ein Abenteuer! Ja. Warum nicht. Ein Schiff bauen und vieles lernen. Ich habe Ja gesagt.
Ein Schiff bauen, und damit die Mosel hinauf, durch Frankreichs Kanäle, Flüsse, zum Mittelmeer vordringen, und bis nach Portugal segeln – das war der Traum meines Schatzes, als er es gerade geworden war, sein Traum war es, und ich wollte alles dafür tun, diesen Traum zu verwirklichen helfen.
»Ja«, sagte ich deshalb. »Ein Schiff bauen, warum nicht.«
Fidel hat einst Schiffbau gelernt, Stahlschiffbau, und Schiffe bauen ist seine Leidenschaft. Schon früh hatte er ein Ruderboot gebaut, dann ein Motorboot zum Schippern auf der Elbe. Seine Schwester erzählte, wie aufgeregt sie war, als er es zum ersten Mal ausprobierte. Er baute einen kleinen Strandkatamaran; ein großer Segler verbrannte während er noch im Bau war, und der Grund dafür wurde nie herausgefunden.
Die Stahlbleche für das geplante Schiff waren vorhanden, vier Millimeter stark, abgewrackt aus einer Firma, die bankrott ging, geradezu dazu vorbestimmt, ein Schiff zu werden. Ein Plan mit allen erforderlichen Maßen lag schon längst in der Schublade, die Maße wurden auf die Bleche übertragen an kalten Feierabenden auf dem leeren Fabrikgelände, eingeritzt, eingebrannt, ausgebrannt, die Bleche verholt mit dem Gabelstapler, der auf einem Reifen lahmte, sich aber nichtsdestotrotz stolz meinen Befehlen beugte.
Einen weiteren Bericht von der Reise mit vielen Fotos gibt es hier: FindPenguins:
*This is a man’s world, James Brown, 1966

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